Bachelorarbeit zum Thema Lagebestimmung von Werkteilen
Der Lageerkennung oder auch Posenbestimmung kommt in der visuellen Qualitätssicherung eine wichtige Rolle zu, da nur durch den Ausgleich von Lagefehlern weitere Bearbeitungsschritte in Prüfanlagen möglich sind.
Im Rahmen einer Bachelorarbeit bei SAC wurde jetzt die 2D-Posenbestimmung für Werkteile in der industriellen Bildverarbeitung untersucht und ein neuer Ansatz dafür implementiert.
Basierend auf dem aktuellen Stand der Technik im Bereich der Bildregistrierung wurden unterschiedliche Verfahren zur Lageerkennung miteinander verglichen. Dabei wurden auch die Anforderungen an die Qualitätskontrolle in der industriellen Bildverarbeitung miteinbezogen: Einerseits muss das Verfahren auf eine hohe Produktionsrate ausgelegt, andererseits besonders robust gegenüber Störeinflüssen sein. Darüber hinaus sollte es einfach anzuwenden sein.
Gesucht wurde eine clevere Lösung, um die Positionsveränderung und Drehung zwischen zwei Kamerabildern schnell und genau zu berechnen. Ausgewählt wurde schließlich ein sogenanntes „spektrales Verfahren“. Es erschien für die Prüfaufgabe am besten geeignet, da es im Vergleich besonders schnell war und weil es nicht auf einem Objektmodell oder der vollständigen Objektkontur basiert. Das Verfahren kann sowohl in Verbindung mit Durchlicht, als auch mit Auflicht verwendet werden und ist extrem robust gegenüber Störeinflüssen.
Das Verfahren wurde optimiert, an die Prüfaufgabe angepasst und abschließend auf die Faktoren Genauigkeit, Robustheit und Laufzeit getestet. Die Ergebnisse fielen insgesamt sehr vielversprechend aus und haben uns dazu motiviert, das Thema über die Abschlussarbeit hinaus weiterzuverfolgen.
Unser Bachelorand zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden: „Das Verfahren ist neben Pick-and-Place-Aufgaben auch gut für die Anwendungsgebiete Lagenachführung und Bewegungskompensation geeignet. Auch wenn an der ein oder anderen Stelle noch Optimierungsbedarf besteht.“
Die Zusammenarbeit war für beide Seiten ein großer Erfolg. „Die Beratung der Betreuer war sehr kompetent. Von Anfang an durfte ich bei den wöchentlichen Abteilungs-Meetings dabei sein und fand so eine direkte Einbindung in das Entwicklungsteam. Ich habe viel über aktuelle Technologien und Vorgehensweisen gelernt und Einblicke in die Branche bekommen“, sagte der Absolvent in Medien- und Kommunikationsinformatik.
Wir gratulieren ganz herzlich zu einem erfolgreichen Bachelorabschluss und wünschen für das Masterstudium alles Gute.
Ganz besonders freuen wir uns, ihn als Werkstudenten bei uns begrüßen zu dürfen. Sein aktuelles Projekt, das spektrale Verfahren so umzugestalten, dass es in unseren Produkten und Lösungen zur Lageerkennung zum Einsatz kommen kann, hat er bereits begonnen.
Wir sagen Danke und freuen uns auf eine weiterhin gute und inspirierende Zusammenarbeit.